Hagenholz, Zürich – Im September 2023 hat die Zürcher Stadtbevölkerung ein starkes Zeichen für eine nachhaltige Zukunft gesetzt*. Mit überwältigender Mehrheit wurde der Kredit für die Erweiterung der Kehrichtverwertungsanlage Hagenholz, um eine dritte Verbrennungslinie bewilligt . Diese neue Linie, «2K5», wird die Verbrennungskapazität bis 2027 von 230'000 Tonnen pro Jahr auf beeindruckende 345'000 Tonnen pro Jahr erhöhen. Ein Projekt, das nicht nur die CO2-Emissionsziele der Stadt unterstützt, sondern auch die Versorgungssicherheit gewährleistet.
Seit 2023 ist die Righetti Partner Group AG im Hagenholz tätig und für das Baumanagement verantwortlich. Wir sorgen mit optimiertem Kosten- und Terminmanagement, der örtlichen Bauleitung sowie dem öffentlichen Beschaffungswesen für einen reibungslosen Bauablauf. Dank der idealen Aufgabenverteilung im Team und der hervorragenden Zusammenarbeit mit den Partnern, ist das Projekt seit Ende 2023 in er Ausführungsphase und auf gutem Weg die entscheidenden Projektmeilensteine zu erreichen.

Abbildung 1: Gesamtprojekt - rot markiert die Neubauten (Stadt Zürich)
Ein komplexes Projekt wie dieses lebt von einem perfekt eingespielten Team. Ohne die einzigartige Kombination ihrer Fähigkeiten wäre der Erfolg dieses Projektes nicht möglich. Ein grosses Dankeschön an die Projektbeteiligten: Marc Over Michael Kummer Daniel Beck

Abbildung 2 Unser Dream-Team auf dem Projekt. Von links nach rechts: Michael Kummer, Marc Over und Daniel Beck. (Fotos: Foundbyheart)
Präzise Planung und Koordination sind entscheidend, damit der 24/7-Betrieb ohne Unterbrechungen weiterlaufen kann. Für die Abgrenzung der Baustelle vom Betrieb zwecks Arbeitssicherheit und Effizienz des laufenden Betriebs, werden temporäre Trennwände und provisorische Anlagen errichtet.
Trotz Einschränkung durch die Grossbaustelle und die damit einhergehenden längeren Wege bleibt die Stimmung bei den ERZ-Mitarbeitenden gut! Daniel Beck, Bauleiter vor Ort erklärt: «Gegenseitiges Verständnis ist uns wichtig. Regelmässige Infoveranstaltungen und ein direkter Austausch halten uns auf Kurs.»
Während des Rundgangs führte mich Marc Over zur Zentrale der Anlage. Im Leitstand fühlte es sich wie in einem Science-Fiction-Film an: Die Mitarbeitenden der Kehrichtverwertungsanlage (KVA) überwachen rund um die Uhr, über mehrere Bildschirme, alle Prozesse der Kehrrichtverbrennung. Der riesige Greifer, welcher mehrere Tonnen Abfall pro Einsatz greift, transportiert den Müll in den Einfülltrichter, von wo aus er in den grossen brennenden Ofen gelangt.
Ein Mitarbeiter der ERZ, Stadt Zürich, berichtete, dass der Müll im Bunker manchmal Feuer fängt – oft wegen falsch entsorgter Batterien. Dann entscheidet er, ob der Müll im Bunker bleibt, gelöscht werden muss oder direkt ins grosse Feuer geworfen wird. Eine Aufgabe, die Maschinen nicht so präzise bewältigen könnten.

Abbildung 3: Leitstand der KVA
«Sicherheit stand in jedem meiner Projekte an erster Stelle, aber hier ist es besonders herausfordernd, da der Betrieb weiterlaufen muss», erklärt Daniel Beck. Das Ziel bleibt unverändert: Sicherheit hat oberste Priorität, wie auf jeder Baustelle. «Wir führen mehrmals die Woche Sicherheitsrundgänge durch, begleitet von externen Experten, um die Arbeitssicherheit auf der Baustelle zu maximieren», fügt er hinzu.
Ein entscheidender Erfolgsfaktor des Projekts sind die operativen Gespräche auf Augenhöhe vor Ort. Intensiver Austausch mit den ausführenden Unternehmern gewährleistet, dass alle Beteiligten genau wissen, was wann zu tun ist. Direkte Kommunikation steigert die Qualität der Arbeit – eine Kernkompetenz der Righetti Partner Group AG.
Die logistische Koordination der Materiallieferungen und die Abstimmung der Bauabläufe erfordern sorgfältige Planung und Überwachung. Auf der papierlosen Baustelle werden mit Hilfe der Autodesk Construction Cloud (ACC) die verschiedenen Gewerke effizient koordiniert und mögliche Konflikte frühzeitig erkannt und behoben.
Am 30. Juni 2025 wird ein wichtiger Meilenstein erreicht: Wir übergeben den Rohbau des Baufeld Nord termingerecht an die Verfahrenstechnik. Dann beginnt die Schwermontage und das Projektteam kommt dem grossen Ziel – erstes Müllfeuer 2K5 am 13.11.2026 – einen grossen Schritt näher.
Ein solches Grossprojekt im Industriebau wäre ohne die hervorragende Zusammenarbeit mit unseren Partnern nicht möglich. Ein grosses Dankeschön an Winzer Partner Industriearchitekten AG und den Generalplaner, Ramboll AG.
Wir sind stolz darauf, die bauliche Erweiterung der Verbrennungsanlage «2K5» im Hagenholz, Zürich, leiten zu dürfen. Die dritte Verbrennungslinie 2K5 ist ein herausragendes Beispiel für komplexe Bauaufgaben unterlaufendem Betrieb und effizientes Projektmanagement. Wir freuen uns, die Stadt Zürich auf ihrem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft zu unterstützen.
Sind Sie interessiert, wie Ihr Abfall verbrannt wird und daraus Wärme generiert wird? Hier finden Sie die lehrreiche Broschüre der Stadt Zürich, die diesen Prozess umfassend dokumentiert: Kehrichtverwertung | Stadt Zürich





